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Burggriesbach - der Ort und seine Geschichte

Burggriesbach, in der südlichen Segelau gelegen, hat eine reiche Geschichte. Im Jahre 1980 konnte der Ort die 900-Jahrfeier begehen. Aus dem Jahre 1080 stammt nämlich die Älteste, auffindbare Urkunde. Damals verlieh König Heinrich IV. den Wildbann im Gau Rudmannsberg und im Sulzgau dem Eichstätter Bischof Udalrich. Bei der Grenzbeschreibung wurde u.a. auch der Ort „Grießbach" (der Name „Burg" wurde erst später dazu gesetzt) genannt. Selbstverständlich bestand Grießbach schon lange vorher. Die Älteste Siedlung war am Abhang des Rüblinger Berges und hieß Weiherham. Heute noch ist der Name Weiherham als Flurname bekannt. Später - ein genauer Zeitpunkt lässt sich nicht mehr nennen - siedelten sich Bewohner am Bach im Grieß (Sand) an, nämlich dort, wo heute Burggriesbach liegt. 

Wenn wir noch weiter in die Geschichte zurückgehen, dann landen wir bei den Kelten. Diese sind bereits 700 Jahre vor Christi Geburt in der Segelau gewesen. Davon zeugen noch Ausgrabungen zwischen Burggriesbach und Obernricht. Man fand dort eine Reihe von Gräbern mit reichen Beigaben von Keramikgefäßen, Fibeln, Pferdegeschirren u. a. m.

Keltenfunde beim Schweinestallbau 1968 in Besitz von Fam. Hiemer, Albrandweg 8

Im Mittelalter war Grießbach ein Herrensitz. Die Herren von Grießbach erbauten auch eine Burg. Sie lag nahe der Kirche und war mit einem Wassergraben umgeben. Heute ist von der Burg nichts mehr zu sehen. Nur das alte Schulhaus und das Forsthaus weisen in ihren Grundmauern Stärken von 1m-2m auf. Sie sind mit Sicherheit noch Reste von der alten Burg. In dieser Zeit dürfte wohl auch der Ort den Namen Burggriesbach erhalten haben, um ihn zu Unterscheiden von anderen „Grießbacher" Orten. Das bekannteste Geschlecht, das diese Burg bewohnte, ist das der „Reichenauer". Aus ihm stammte der Fürstbischof Wilhelm von Reichenau. Er lebte von 1426 - 1496, ist in Burggriesbach geboren und starb auf dem Schloß in Obermässing, nahe seiner Heimat. Sein Grab befindet sich im Dom zu Eichstätt. Aus Anlaß seines 500. Todestag wurde 1980 seiner großen Verdienste gedacht, die er sich als Reformator der Kirche, Landesherr und kaiserlicher Ratgeber erworben hat. Nach diesem geschichtlichen Rückblick in die Vergangenheit sei nun ein Gang in die Gegenwart getan. Burggriesbach zählt nach der letzten Statistik knapp 500 Einwohner. Vor 25 Jahren erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Eingliederung nach Freystadt. Burggriesbach ist seitdem ein Ortsteil der Stadt Freystadt. Die Bewohner, früher hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig, sind heute zum Großteil Handwerker und Angestellte, die zur Arbeit in die nahe gelegenen Städte Freystadt, Berching, Neumarkt und Nürnberg fahren. Das Ortsbild ist geprägt von Kirche und Pfarrhof. Ein Erinnerungstaler, der zur 900-Jahrfeier herausgegeben wurde, zeigt diese beiden historischen Gebäude, ebenso ist die Vereinsfahne der Freiw. Feuerwehr mit diesen Wahrzeichen geschmückt. Die Kirche, dem heiligen Gangolf geweiht, wurde in den Jahren 1770 - 1775 erbaut, wie auf einer Tafel am Eingang des Gotteshauses zu lesen ist. 

    

Der Pfarrhof mit seinem typischen Treppengiebel ist das Älteste Gebäude im Dorf und stammt aus dem Jahre 1550.Sehenswert ist auch die Wendelini-Kapelle. Eingerahmt von zwei mächtigen Linden ist sie mit seinen Balustersäulen ein Schmuckstück am Rande des Dorfes. 

Beide Wirtshäuser, die ehemals eine beherrschende Rolle im Ortsbild einnahmen, sind leider eingegangen. Um die Geselligkeit zu pflegen und Feste feiern zu können, wurde vom DJK-Sportverein ein Sportheim mit einer Gaststätte gebaut. Darin sind auch die Schießstände des Schützenvereins und das Schützenstüberl untergebracht. Für alle Festlichkeiten und Veranstaltungen ist hier reichlich Platz geboten. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Sportanlage mit den Fußballplätze und der Tennisanlage, ruhig und idyllisch am Waldrand gelegen. Dem allgemeinen Trend der Zeit folgend, machte der Sportverein (Gründungsjahr 1965) in jüngster Zeit eine enorme Aufwärtsentwicklung mit und ist zum größten Verein im Dorf geworden. Aber auch die anderen Vereine sind recht aktiv, so der Schützenverein (Gründungsjahr 1860), die Soldaten- und Kriegerkameradschaft (Gründungsjahr 1920) und der Obst- und Gartenbauverein (Gründungsjahr 1984) sowie die Freiw. Feuerwehr deren Gründung bereits bis zum Jahr 1872 zurückreicht. 

Zum Schluß sei noch unsere Schule aufgeführt. Beherrschend im Dorfbild ist das alte Schulhaus, bereits erwähnt als Relikt der ehemaligen Burg. Das neue Schulhaus wurde erbaut im Jahre 1963, saniert und erweitert im Jahre 1995. Hier ist die Grundschule der Segelau untergebracht, in einer der schönsten Schule des Landkreises, wie es in der Einweihungsfeier am 30. Juni 1996 geheißen hat. 

Diese kurze Ortsgeschichte möchte sowohl den Einheimischen als auch den Fremden,  einen Überblick über das 900-jährige Burggriesbach geben.


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